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DHPol mit Polizeistudie beauftragt

Eine vehement eingeforderte Studie zum Thema Rassismus in der Polizei wurde Anfang Dezember auf den Weg gebracht. Sinnvollerweise soll sie sich in einem umfassenderen Ansatz mit Motivation, Einstellung und Gewalt im Alltag von Polizeivollzugsbeamten (MEGAVO) beschäftigen.
Das Bundesinnenministerium hat die Deutsche Hochschule der Polizei (DHPol) mit der Durchführung der umfangreichen Studie zur Polizei in Deutschland beauftragt. Die von Bund und Ländern gemeinsam geförderte Institution soll im Rahmen des Forschungsprojekts drei Themenkomplexe untersuchen: Motivation der Berufswahl, Berufsalltag und Gewalt gegen Polizisten.
Entwickelt werden sollen Best-Practice- Modelle und Handlungsempfehlungen, die sich positiv auf Arbeitszufriedenheit und Motivation von Polizeibeamten auswirken und darüber hinaus Gewalterfahrungen minimieren können. Bestehende Maßnahmen, die sicherstellen, dass der Grundsatz der Nulltoleranz gegenüber Antisemitismus, Rechtsextremismus und Rassismus in und von der Polizei gelebt wird, sollen fortgeschrieben und bei Bedarf weiterentwickelt werden. Zudem zielt der Auftrag darauf ab, bestehende Hilfsangebote für durch Gewalt oder extreme Arbeitsbelastung betroffene Polizeibeamte zu identifizieren und Konzepte für die effektivere Ausgestaltung zu entwerfen.
Zur Erhebung der verschiedenen Informationen und Daten werden quantitative (Fragebogen) und qualitative (Interviews, teilnehmende Beobachtung) Verfahren angewandt. Aufgrund des Umfangs und der unterschiedlichen zu beantwortenden Fragestellungen/Themenkomplexe ist das Vorhaben längerfristig angelegt. Die Dauer der beantragten Förderung für die Querschnittstudie mit einer zweiten Befragungswelle im Längsschnitt beträgt 36 Monate. Darüber hinaus erfolgt eine Längsschnittbefragung (Panelstudie) im 6., 9. und 12. Jahr.
Die Projektskizze mit näheren Informationen zu Zielen, Vorgehensweise und Methodik der Studie sind auf der Website des Bundesministeriums des Innern als PDF abrufbar.

bf (Quelle: Pressemeldung BMI v. 7.12.20)
 


Verlag C.F. Müller

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