Mit einer besonderen Aufbauorganisation (BAO) und 28 neuen Stellen werden in NRW künftig ungelöste Tötungsdelikte (sogenannte Cold Cases) aus den vergangenen 50 Jahren bearbeitet. In einer seit 2017 aufgebauten Cold Cases-Datenbank sollen alle ungelösten Tötungsdelikte aus den vergangenen 50 Jahren aufgenommen werden; das sind seit 1970 insgesamt 1.160 Fälle, die von Fallanalytikern des Landeskriminalamtes digital erfasst und anschließend analysiert werden. Bislang wurden 261 Fälle in die Datenbank aufgenommen und 23 Fälle neu bearbeitet.
Ab Ende des Jahres rollen ehemalige qualifizierte Kriminalisten und aktive Todesermittler der Fachkommissariate in den Kriminalhauptstellen die ungeklärten Tötungsdelikte systematisch neu auf. Dadurch sind weitere Ermittlungs- und Untersuchungsansätze zu erwarten. Beide Seiten profitieren voneinander: Die Aktiven von der Erfahrung ihrer Vorgänger, die Ehemaligen von neuen Untersuchungsmöglichkeiten, die sich mit der Zeit entwickelt haben.
bf (Quelle: Pressemeldungen des Innenministeriums NRW vom 30.7. und 1.10.21)