Am 5.11.2021 haben das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV) und das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) eine aktuelle Bestandsaufnahme zur Kriminalitätsentwicklung und Sicherheitslage in Deutschland vorgelegt. Der dritte Periodische Sicherheitsbericht gibt einen allgemeinen Überblick der Kriminalitätslage und -entwicklung in Deutschland in den vergangenen 15 Jahren. Um Handlungsbedarfe im Bereich der Kriminalitätsbekämpfung zu erkennen und wirksame Konzepte zur Kriminalitätsbekämpfung entwickeln zu können, braucht die Politik eine aktualisierte Bestandsaufnahme der Kriminalitätslage, die über die bloße Analyse der verfügbaren Kriminal- und Justizstatistiken hinausgeht. Mit dem zeitlichen Längsschnitt, der Einordnung in den wissenschaftlichen kriminologischen Forschungsstand und die Verbindung mit den Aussagen der Justizstatistiken ergibt sich ein umfassendes Bild.
Der dritte Periodische Sicherheitsbericht setzt in der Analyse drei Schwerpunkte: Gewaltkriminalität, unter anderem auch im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie, rechtsmotivierte Straftaten sowie neue Formen der Tatbegehung im digitalen Raum wie Grooming, Stalking und Mobbing. Beiträge von verschiedenen Behörden und Institutionen wurden eingeholt. Erstellt wurde der Bericht unter der Federführung von BMJV und BMI durch Wissenschaftler der gemeinsamen Geschäftsstelle bei Bundeskriminalamt und Bundesamt für Justiz.
Der erste und der zweite Periodische Sicherheitsbericht erschienen in den Jahren 2001 und 2006. In dem Koalitionsvertrag für die 19. Legislaturperiode hatten sich die Koalitionsfraktionen darauf verständigt, den Sicherheitsbericht zu aktualisieren. Der Bericht sowie eine Zusammenfassung stehen auf der Website des BMI zum Download bereit.
bf (Quelle: Pressemeldung BMI vom 5.11.2021 )