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Editorial der Ausgabe Juni 2022

Verehrte Leserinnen und Leser!

Musik kann Botschaften transportieren und gerade in der Adoleszenzphase die Entwicklung von Einstellungen beeinflussen. Inwieweit der nach wie vor populäre Deutschrap kriminalitätsfördernde Elemente enthält, untersucht eine Autorin aus dem BKA in ihrem Beitrag, dem eine Bachelor-Arbeit zu Grunde liegt.

Der Angriffskrieg gegen die Ukraine beschäftigt die Sicherheitsbehörden nach wie vor in vielfältiger Weise. Goertz geht in seinem zweiten Beitrag der vierteiligen Artikelserie auf Kriegsverbrechen, Fluchtmigration und wirtschaftliche Folgen sowie mit diesen Aspekten verbundene Herausforderungen für die Innere Sicherheit in Deutschland und Europa ein.

In seiner Auseinandersetzung mit der gendergerechten Sprache greift Kühn bedenkenswerte Aspekte auf und setzt damit in der Diskussion neue Akzente. Im Ergebnis kommt er jedoch zu dem Schluss, dass es letztlich der Autorin und dem Autoren überlassen bleibt, angemessen zu formulieren. Dem folgt auch die Redaktion der Kriminalistik, welche sich zwar grundsätzlich an der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) orientiert, den Autorinnen und Autoren jedoch letztlich die Wahl der Formulierung überlässt.

Neben einem erkennbar wachsenden und aufmerksam verfolgten Antisemitismus findet das Thema Muslimfeindlichkeit deutlich weniger Beachtung in der medialen Öffentlichkeit. Inwieweit Muslimfeindlichkeit in einzelnen politischen Lagern vertreten ist, untersuchen Erdmann und Ciftci in ihrem Beitrag.

Heinzelmann, Marks und Molkenbur berichten über die aktuellen Online-Monatsprogramme des Deutschen Präventionstages und kündigen die Präsenzveranstaltung im Oktober an. Die Monatsprogramme sind auf der Website des DPT als PDF-Download abrufbar.

Die weitreichenden Folgen eines großflächigen und längerfristigen Stromausfalls sind Thema des Beitrages von Füllgrabe, welcher die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben in zweifacher Hinsicht belasten könnte.

Die besonderen Beziehungen assoziierter Überseeischer Länder und Gebiete (ÜLG) zur EU erzeugen Tatgelegenheitsstrukturen nicht nur für die Organisierte Kriminalität wie der Beitrag von Ben Holland u. a., dessen englische Fassung parallel zu diesem Beitrag hier als PDF abrufbar ist, aufzeigt.

Kann bei einer Schussabgabe im Jagdrevier bei schlechten Sichtverhältnissen mit tödlichen Folgen bedingter Vorsatz angenommen werden? Diese Frage erörtert Marquardt in ihrem Beitrag anhand eines konkreten Falles.

Genese, Einsatzwert und Entwicklungsmöglichkeiten von Spezialkräften der „Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit Plus“ (BFE+) der Bundesbereitschaftspolizei beleuchtet Hermann unter Rückgriff auf bereits erfolgte Einsätze.

Ihre
Chefredaktion
Joachim Faßbender, Sigmund Martin


Verlag C.F. Müller

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